KJR Haßberge und Landkreis Haßberge begrüßten im Oktober israelische Jugendgruppe im Landkreis Haßberge
Die normal jährlich im Wechsel stattfindende Jugendbegegnung mit der israelischen Stadt Kiryat Motzkin musste aufgrund der dortigen Lage seit 2023 mehrfach abgesagt bzw. verschoben werden. Vom 09.10. bis 16.10. konnte nun endlich wieder eine Jugendbegegnung mit der Partnerstadt des Landkreises Haßberge stattfinden. 13 junge Menschen und vier Betreuerinnen und Betreuer besuchten im Oktober den Landkreis.
Nach der Ankunft in Haßfurt wurden die Jugendlichen auf die Gastfamilien verteilt. Der Abend war dem gegenseitigen Kennenlernen und „Ankommen“ gewidmet. Gleich der nächste Tag stand unter dem Motto „Gemeinsam erinnern“. In der Gedenkstätte Flossenbürg wurde bei einer gemeinsamen geführten Tour über den Holocaust gesprochen. Die Jugendlichen aus beiden Nationen setzten sich intensiv mit den Geschehnissen auseinander. Im Anschluss feierte die Gruppe eine gemeinsame Gedenkfeier mit Gedichten und Geschichten. Das „Kaddisch“ und das gemeinsame Singen waren sehr bewegende Momente für alle Beteiligten. Janna Liebender-Folz bot am nächsten Tag einen Kunst-Workshop für die deutsch-israelische Gruppe an. Zudem wurde die Ausstellung „60 Jahre deutsch-israelische Beziehungen“ im BIZ in Haßfurt eröffnet. Die auf Leinwand gedruckten bunten Plakate wurden bereits im Vorfeld von den israelischen Jugendlichen angefertigt.
Im Zuge eines Besuchs der Albrecht-Dürer-Mittelschule in Haßfurt fanden Workshops statt, bei denen der Laser und der Stickautomat getestet wurde und die Jugendlichen gemeinsam Handwerken oder basteln konnten. Für die begleitenden israelischen Betreuer, Guy Hellenbrand, Natalie Rosenberg, Tshayla Hashem und Liora Hagin, war der Besuch des Schulzentrums sehr spannend. Sie hatten die Möglichkeit zum Austausch mit zwei Rektoren und verschiedenen Lehrkräften. Während der Jugendbegegnung wurden außerdem die Stadt Königsberg, die Ruine Altenstein, die Innenstadt von Bayreuth, Nürnberg und Bamberg sowie das Levi Strauss Museum in Buttenheim und das „Magic Bavaria“ in München besucht.
Auch der traditionelle deutsch-israelische Freundschaftsabend durfte nicht fehlen. Eine Besonderheit in diesem Jahr war, dass im Vorfeld des Freundschaftsabends die israelischen Gäste mit ihren Austauschpartnern in Zeil am Main an der Stolpersteinverlegung teilnahmen. Der Tag stand somit ebenfalls im Zeichen der Erinnerung. Der israelische Betreuer, Guy Hellenbrand, verlas das Kaddisch und die Jugendlichen stellten gemeinsam Kerzen für die früheren Bewohner von Zeil auf. Im Anschluss wurde dann der Freundschaftsabend mit allen Gastfamilien gefeiert. Bei Gegrilltem und leckeren Beilagen ließen es sich alle gut gehen.
Viel zu schnell verging die gemeinsame Zeit. Nach acht Tagen hieß es bereits wieder Abschied nehmen. Alle hoffen auf ein baldiges Wiedersehen: „See you in Jerusalem!“. Die für das Ressort „Internationale Jugendarbeit“ verantwortliche KJR-Vorsitzende, Susanne Makowski, leitete die Jugendbegegnung. Unterstützung erhielt sie von den Gastfamilien sowie KJR-Vorstandsmitgliedern. „Wir freuen uns sehr, dass 2025 wieder eine Jugendbegegnung stattfinden konnte. Die Gastfamilien empfingen die jungen Isrealis mit offenen Armen. Die diesjährige deutsch-israelische Gruppe war sehr kontaktfreudig und aufgeschlossen. Es gab viele gute Gespräche und die gemeinsame Zeit wurde ausgiebig genutzt – was zu einer wunderbaren Gemeinschaft geführt und den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Beteiligten gemacht hat.“, fasst Susanne Makowski die acht Tage zusammen.
„Im Namen des KJR Haßberge und des Landkreises Haßberge danken wir den Gastfamilien ganze herzlich für die Aufnahme der israelischen Jugendlichen. Die Jugendbegegnung wäre ohne deren Einsatz und außerordentliches Engagement nicht möglich gewesen.“, stellt Susanne Makowski klar.
Die Jugendbegegnung des KJR Haßberge wird aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes durch das Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch ConAct, bereitgestellt durch den Bayerischen Jugendring, gefördert. Außerdem gibt es 2025 erstmalig eine Förderung durch die Axel Springer Stiftung sowie die Stiftung Jugendaustausch Bayern.






















