Rund 45 Kinder und 20 Teammitglieder stehen vor dem großen Tor vom Wildpark Schloss Tambach für ein Gruppenfoto zusammen.

Beim „Inklusiven Zeltlager“ von KJR Haßberge und Lebenshilfe Haßberge e.V. erlebten Kinder mit und ohne Behinderung wieder eine einzigartige Zeit. Abwechslungsreiche Aktivitäten, Workshops und Ausflüge prägten die zehn Tage, während der die Kinder nicht nur Herausforderungen meisterten, sondern auch unterschiedliche Tiere kennenlernten und einen Bauernhof vor dem Ruin retteten.

Bei der Ankunft am Zeltplatz wurden 45 Kinder mit und ohne Behinderung direkt mit dem diesjährigen Thema konfrontiert: „Bauernhof“. Jungbauer Sauer hat vor kurzem den Hof seines Großvaters geerbt und im Rahmen eines „Aktivurlaubs“ die Kinder eingeladen, ihm dabei zu helfen, den alten Hof in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Im Lagerspiel konnten erste wichtige Fähigkeiten erworben und vertieft werden, indem beispielsweise Mehl gemahlen, Sahne zu Butter geschüttelt, Kräuter bestimmt, Eier katapultiert, Milch gemolken und Kresse angesät wurde.

Besucht wurde die Gruppe und Bauer Sauer in den zehn Tagen immer wieder vom fiktiven Bürgermeister Mai, der die Kinder als Dank für ihren Einsatz z.B. einen Tag ins Schwimmbad einlud. Im Laufe des Zeltlagers kamen zudem zwei Pferd zu Besuch, mit denen die Kinder in Kleingruppen eine kleine Wanderung unternehmen konnten. Außerdem kamen zwei Naturpädagoginnen vorbei, die mit den Kindern den Lebensraum am Zeltplatz untersucht und erstaunliches festgestellt haben: im Bach halten sich nicht nur unterschiedliche Insektenlarven auf, sondern auch Kröten, Krebse und eine kleine Ringelnatter.

Ein besonderes Highlight des Zeltlagers war der Besuch im Wildpark Schloss Tambach, der durch eine großzügige Spende aus dem Göllerhilfsfond finanziert wurde (DANKE!). Hier konnten die Kinder unterschiedlichen Wildtieren auf die Spur gehen und erhielten einen entscheidenden Hinweis zum Schicksal des Bauernhofs. An mehreren Wildgehegen fanden sie Teile einer 3D-Karte. Als sie diese zusammenfügten, stellten sie fest, dass der Bauernhof abgerissen werden soll, um ein Wellnessresort bauen zu lassen. Dies galt es gemeinsam zu verhindern.

Zum Ende des Zeltlagers war schließlich klar: Bürgermeister Mai führte ein doppeltes Spiel. Im Nachtstationslauf, dem großen Finale des Lagers, mussten die Kinder in einem spannenden Rennen gegen die Zeit den Bauernhof vor dem geheimen Plan des Bürgermeisters retten: Die Sprengung des Bauernhofs! Mit aller Kraft schafften die Kinder in letzter Sekunde den Bürgermeister per Haftbefehl festnehmen zu lassen, die Sprengung zu verhindern und den Bauernhof zu retten.

Viele Abende mit Gitarrenbegleitung am Lagerfeuer, Nachtwanderungen, Picknicks, der von den Kindern vorbereitete Bunte Abend und eine Abschlussdisco machten aus dem diesjährigen Zeltlager wieder eine runde Sache.

Das Inklusive Zeltlager wird von der „Aktion Mensch“ sowie durch den Bayerischen Jugendring aus Mitteln des Bezirks Unterfranken gefördert. Der Leitgedanke des „Inklusiven Zeltlagers“ ist, dass jeder Mensch – egal ob mit oder ohne Behinderung – anders ist und seine eigenen Stärken und Schwächen hat. Das Zeltlager bietet einen Rahmen für inklusive Begegnungen. Durch die gemeinsame Zeit sollen den Kindern mögliche Vorurteile genommen werden. Die zentralen Bestandteile des täglichen Miteinanders sind für alle: Toleranz, gegenseitige Rücksichtnahme und gleichberechtigte Teilhabe.

Mit viel Engagement und Liebe zum Detail hat das ehrenamtliche Zeltlager-Team um die Lagerleiter Jonas Erickson und Paul Petersen das Motto und die Geschichte ausgearbeitet, Schauspieleinlagen geprobt, Ausflüge organisiert sowie themenspezifische Workshops und Aktivitäten gestaltet. Landrat Wilhelm Schneider stattete dem Zeltlager einen Besuch ab und konnte sich auf diese Weise vom großen Engagement der über 20 Ehrenamtlichen und den vielfältigen Aktionen am Zeltplatz selbst ein Bild machen. Unterstützung gab es für das Zeltlager-Team im Hintergrund von Petra Erickson (KJR-Vorstandsmitglied, Ressort Inklusives Zeltlager) sowie der KJR-Geschäftsstelle.

2026 findet das zehntägige Zeltlager mit gelebter Inklusion vom 10. bis 19. August statt. Anmeldungen sind ab November möglich. Weitere Fotos sowie allgemeine Informationen zum „Inklusiven Zeltlager“ gibt es beim Kreisjugendring Haßberge unter www.kjr-has.de.

 

Team Inklusives Zeltlager 2025:

Lagerleitung: Jonas Erickson (Würzburg), Paul Petersen (Schweinfurt)

Zelt-Betreuerinnen und -Betreuer: Anna-Maria Gebhardt (Knetzgau), Dorothee Mücke (Neundorf), Elsa Caupert (Goßmannsdorf), Georg Vogt (Unterschwappach), Julius Kraus (Münster), Kerstin Viering (Limbach), Louis Seits (Maroldsweisach), Lukas Vogel (Bischberg), Philipp Steinert (Hilpoltstein), Sarah Kennedy (Burgpreppach), Sarah Stretz (Oberhaid), Sebastian Kraus (Stralsbach), Ulrich Schnös (Knetzgau)

Küche: Nicolas Boardman (Knetzgau), Ursula Eckert (Eltmann)

Springer und Helfer: Benedikt Marks (Ebern), Christian Hafner (Schweinfurt), David Seits (Burgpreppach), Emma Kaufmann (Regensburg), Maya Davey (Haßfurt), Paul-Philip Gläser (Untertheres)

 

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